Interview mit Arctic Winter

Interview mit Arctic Winter

 

Ich sitze hier mit einem einem „DER“ Urgesteine der saarländischen Metalszene, mit der   Band Arctic Winter.  An meiner Seite Mic Winter, seines Zeichens Sänger der vierer Combo aus dem kleinsten deutschen Bundesland!
Seit fast 30 Jahren als Band auf den Brettern die die Welt bedeuten zu Hause, haben die vier Saarländer eine neue Scheibe am Start, über die (unter anderem) auch Redebedarf besteht!
Doch schön der Reihe nach! Vielen Dank, dass Ihr euch ein wenig Zeit für mich und Eure Fans genommen habt.

Zunächst würde ich Euch bitten, den Leuten da draußen die Bandhistorie von Arctic Winter näherzubringen. AW wurde bekanntlich 1989 gegründet. Welche Erinnerungen habt Ihr noch an die Anfangszeit? Wie und wo habt ihr euch getroffen, was waren eure ersten Schritte, was eure Einflüsse damals?

Mic Winter: Erinnerungen an die Anfangszeiten sind nicht mehr so viele vorhanden, es war „ hart „ Ende 80, Anfang 90.  Das steht einmal fest Ha,ha,ha ;-) . Scherz beiseite… Natürlich war es eine geile Zeit die wir nicht missen möchten! Der Metal bewegte sich rasend aus den Kinderschuhen heraus und wurde sehr schnell erwachsen.
Metal Bands schossen wie verrückt aus dem Boden. Wir sind froh dieser Zeit noch anzugehören! Es war verdammt geil!

Doch das steht alles noch detaillierter auf unserer HP . Wer mag kann dort alles nachlesen! http://www.arcticwinter.de/AW_Bandbio_2017.pdf
Dort haben wir „einiges“ zusammengetragen, was noch so übrig ist aus den wilden 80’ern

Wer waren Eure Einflüsse damals?

Mic Winter: Hmmm… Ohne jetzt in Aufzählungen von Lieblingsbands zu versinken, hauptsächlich wir selbst! Wir waren schon damals sehr unterschiedlich in Geschmäckern was das Musikalische betrifft!
Natürlich zählte auch die Liebe und das Herzblut jedes Einzelnen zum metallischen Sektor und bekannten Größen der damaligen Szene!
Aber schon zu Beginn kristallisierte sich heraus, dass der Fokus auf eigenem Material stand welches durch die unterschiedlichen Stilrichtungen jedes Einzelnen, individuell gestaltet wurde. So entstand „AW Metal!“ Dieser Stil hat bis heute noch Bestand und wurde vor allem noch perfektioniert!

In der Gegenwart angekommen ist AW Metal sozusagen gereift und zu dem geworden was er heute darstellt! Musik von Fans für Fans!!! Das alles mit einem musikalischen Fingerabdruck jedes einzelnen Bandmitglieds versehen, welches den Sound,das Arrangement und das Songwriting einzigartig und unverwechselbar darstellt!

Es wurde uns schon bei unserer letzten Scheibe „Uch Alder“ phasenweise vorgeworfen, dass wir nicht genau wissen würden in welche Richtung es uns verschlägt. Wo steht das geschrieben bzw. wo wird die „Richtung“ festgelegt das Dieses unbedingt so sein soll? Muss immer alles in irgendeine Schublade hineingepresst werden? Warum? Dafür sind andere zuständig die das bevorzugen! Nicht wir!

Ich denke eher durch unsere Vielfältigkeit muss man genauer hinhören und sich dementsprechend Zeit nehmen! Da „ZEIT“ heute ein fast schon wertvolles Gut darstellt, wird alles schnell und oberflächlich betrachtet! Das finde ich persönlich sehr schade,ist aber leider so!

Gerade diese musikalische Vielfältigkeit zeichnet uns aus!

 

Wie würdet Ihr Eure Anfänge beschreiben? Wie war das damals so?

Mic Winter:
„ Ich bin am 17. Oktober 1990 eingestiegen, Upeh Winter ist einer der Gründerväter von „ Arctic Winter. „ 1989 nannte sich die Band noch „ Ascalar „ die 1991 nach verschiedenen Besetzungswechseln dann in Arctic Winter umbenannt wurde.
Das Ganze fing an in einem Gartenhaus, da sonst keine Möglichkeit zu proben bereit stand und endete dann irgendwann in Altenwald unter der Sulzbachtalbrücke in einem komischen Metalcafe im Keller namens „ Trash „ Das waren so die Anfänge, immer Spass gehabt mit der Musik und viel Bier.

 

 

Nun ist Euer neues Album namens “Plek Meddl” veröffentlicht worden. Wo sind die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten zu euren vorherigen Arbeiten?

Mic Winter: „ Die Plek Meddl“ ist von unserer Seite her eine absolute Weiterentwicklung. Song- und Soundtechnisch, sowie das komplette Gesamtpaket sind einfach Bombe. Wir haben da sehr viel Herzblut reingesteckt und die Produktion war wirklich eine geile Zeit mit stressigen Momenten, die aber dazu gehören.”

Was genau liebt Ihr an der neuen Scheibe?

Mic Winter: „ Das Gesamtpaket! Unsere Weiterentwicklung, die sich im Songwriting, im soundtechnischen Bereich und in der Produktion wiederspiegelt.

Und wenn wir schon dabei sind, wie kamt Ihr auf den Titel Plek Meddl? Euer neues Album heißt auch genau so. Nochmal zum Mitschreiben: Was ist Plek Meddl?

Mic Winter: ( grinst ) DAS überlassen wir Euch, macht Euch Eure Gedanken“ So schwer ist das Rätsel (wenn es eins darstellen soll),  wirklich nicht zu lösen! Das Cover sagt doch schon einiges aus! Auch unser Dialekt spielt eine Rolle ;-)

Wie waren die letzten Wochen für Euch?

Mic Winter: „ Ganz ehrlich… Sehr stressig phasenweise. Es hat natürlich sehr Spaß gemacht und es war trotz Stress einfach nur geil. Trotzdem ist man an seine Grenzen gekommen. Wir sind überwiegend noch berufstätig und haben Familie! Das alles unter einen Hut zu bringen ist schon nicht einfach, zumal wir die CD selbst produziert haben.

Vocals, Gitarren, Bass wurden in Eigenregie im Dragon-Stu-Dee-O von John Dee aufgenommen. Das Reamping der Gitarren, wurde von Lasse Lammert (LSD Studio) angefertigt und die Drum Recordings, das Mixing und Mastering übernahm der Phil Hillen (SU2 Studio).

Der Zusammenhalt von langjährigen Freunden hat uns gefestigt und noch mehr zusammengeschweißt!
Es ist eine Situation, die man eigentlich so gar nicht beschreiben kann. Mit langjährigen Kumpels eine CD zu produzieren, aufzunehmen und später zu promoten, bzw unter die Fans zu tragen ist das Größte.

Wie macht ihr das mit dem Songwriting? Was ist zuerst da, die Musik oder die Texte? Wie entstehen die Songs, funktioniert das gleichberechtigt bei euch und jeder wirft Ideen in den Raum, die dann gemeinsam ausgearbeitet und umgesetzt werden?

Mic Winter: “Wie schon erwähnt, verhält sich das bei uns folgendermaßen:

Die Songs werden von den beiden Bandmitgliedern John Dee und dem Upeh Winter geschrieben! Es entsteht ein Grundgerüst, welches von der kompletten Band besprochen und bearbeitet wird. Somit kann jeder seine eigenen Ideen mit einbringen. Jeder trägt seinen Teil dazu bei. Das Endresultat nennt sich dann AW Metal!

Die Songs “ John Doe”, aber auch der Titeltrack “Plek Meddl „ haben Ohrwurmqualität! Wie kommen diese beiden Titel live bei den Fans an, ihr habt diese bereits mehrfach gespielt.

Mic Winter: Wir haben damit bisher nur positive Erfahrungen und gute Resonanzen bekommen. Die Songs gehen ins Ohr und sind im Gegensatz zu z.B. “Glimpse of Hell” ein weiterer Beweis, was wir unter AW Metal verstehen!

Der Song „In Memoriam“ ist die einzige Ballade auf dem Album. Hat er eine besondere Bedeutung?

Mic Winter: „ Das kann man wohl so sagen! In den letzten 3 Jahren sind 2 langjährige, sehr gute Kumpels und ein sehr guter Freund, den wir leider nur kurz kennen lernen durften, auf äußerst tragische Weise von uns gegangen . Um das zu verarbeiten,mussten wir den Song schreiben. Die 3 sind auf der CD verewigt! Das war uns ein Bedürfnis! Live wird „In Memoriam“ nicht zu hören sein!

Arctic Winter wurde 1996 auf Eis gelegt! Auch die Besetzung wurde zuvor teilweise schon gewechselt. Die Bandmitglieder gingen im Anschluss anderen Projekten nach!  Was waren die Beweggründe wenn ich fragen darf? Eine Auflösung kam hoffentlich nie in Betracht?

Mic Winter: Das ist richtig! Die Luft war irgendwie raus und wir beschlossen, dass jeder seine eigenen Wege geht, aber unter der Prämisse AW irgendwann wieder aufzutauen ;-). So konnte sich jeder einzelne weiter entwickeln und Erfahrungen sammeln.
Wie Du schon gesagt hast, ging jeder von uns verschiedenen Projekten nach. Ganz besonders der Upeh und ich.
Ich ging mit unserem alten AW Drummer Michael Mayer 1997 zu der Band Inner Logic aus Neunkirchen. Der Upeh stieß 1999 dann auch dazu. :-) 2001 löste sich die Band leider auf!  Upeh verschlug es dann zu Warchild X und ich heuerte im selben Jahr bei der Band Screaming Silence aus Friedrichsthal an.
2003 stieg ich noch zusätzlich bei Age of Distrust aus Trier als Frontmann ein! Damals lernte ich den John Dee kennen, der mich an meiner Haustür gecastet hat.  2005 nach der Auflösung von AOD starteten wir ein neues Projekt. Das war aber zwecks erfolgloser Mitglieder- und Proberaumsuche leider zum Scheitern verurteilt. Der Kontakt zu John Dee riss nie ab, denn wir sind innerhalb kürzester Zeit zu fetten Kumpels mutiert! Gesucht und gefunden sagt man dazu.

2007 traf ich den Upeh durch Zufall wieder! Der Kontakt riss natürlich auch nie ab! Sein Vorschlag, AW wieder aufzutauen, nahm ich dankend an! Der John Dee wurde mit ins Boot geholt, 2008 kam unser alter Gitarrist von AW, der Iron Maddin zurück und 2010 wurde der Sith Winter, nachdem unser damaliger Drummer ins Ausland studieren ging, aquiriert!
2015 stieg  Iron Maddin aus beruflichen Gründen aus. Er wurde durch ein Sample Gerät, welches seinen Namen zu Ehren trägt, ersetzt. Seitdem sind wir nur noch zu Viert auf der Stage!
Es geht weiter voran, macht sehr viel Spaß und es wird in 100000 Jahren noch so sein. Artic Winter ist einfach geil.

 

Ihr spielt in den nächsten Monaten ein paar ausgewählte Gigs, auch auf Festivals. Wie sieht es mit einer Tour aus? Habt Ihr je über sowas nachgedacht?

Mic Winter: „ Nein… wir haben uns im Moment eher darauf versteift einen adäquaten Nachfolger der “Uch Alder” an den Start zu bringen. Das ist uns auch gelungen.
Wir haben für 2018 geile Gigs, darunter einige Festivals und unsere CD Releaseparty am 5.5.2018 im Studio 30 in Saarbrücken! Es kommt uns hauptsächlich darauf an, Spass an der Musik zu haben, das ist eigentlich alles was zählt. Wir werden sehen was die nächste Zeit so bringt! Über eine Tour kann geredet werden,wenn alle Voraussetzungen dafür zu Grunde liegen!

Dann interessiert uns natürlich, was ihr sonst noch in nächster Zukunft vor habt?

Mic Winter: „ Am 31.3. fand das TSF im Eifeleck zu Wellesweiler statt! Mega geil wars! Vielen Dank an die geilen und tollen Fans!!! Neben dem Devils Place mit unserem WMF, wird in Zukunft das Eifeleck in Wellesweiler das TSF beheimaten!

5.5.2018 Plek Meddl Releaseparty im Studio 30 / Mainzerstrasse 30 in Saarbrücken!!!
26.5.2018 Bite the Cancer In Neuwied, welches wir Headlinen werden.
23.6.2018 Feuerfängerfestival in Neunkirchen Stummsche Reithalle
Im Juni gibt es noch AW auf einer privaten Geburtstagsfete.

10.8.2018 ruft das Wellesweiler Open Air! Darauf freuen wir uns ganz besonders. Es war letztes Jahr schon sehr geil und wird auch dieses Jahr wieder mega cool!. Wir werden dort auf jeden Fall unsere neue Scheibe entsprechend promoten. Darauf könnt Ihr Euch schon freuen. Genaue Daten entnimmt ihr dazu am besten Facebook und unserer Webseite!

7.-8. September spielen wir auf dem Darknight Festival in München!
Natürlich steht dieses Jahr am 13.10. das WMF im Devils Place an! Im Herbst gibt es noch Termine, die noch nicht spruchreif sind! Infos darüber erfolgen über unsere Webseite / Facebook
ect.

 

Das Beste zum Schluss! Unser Merchbereich wird von meiner besseren Hälfte Mona the Strange betreut. Sie ist seit 2013 Inhaberin des Onlineshops „Das kleine schwarzen Horrorlädchen“, welcher im Saarland ansässig ist. Wir haben dadurch jetzt die Möglichkeit, zusätzlich auch online unseren Merch zu verbreiten.

unter:

https://www.facebook.com/DasKleineSchwarzeHorrorlaedchen/

und:

http://www.arcticwinter.de/aw-merchandise.html

Okay, dann kommen wir zum Ende. Möchtet Ihr Euren Fans noch etwas mitgeben? Die berühmten letzten Worte:

Mic Winter (screamt): „ STAY LOUD AND METAL UP YOUR ASS!

Das Interview führte die AW Mamarazza Patty Jesberger

 

 

Hier ein paar Impressionen vom AW YouTube Channel:

 

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=rmczMWEvjew

 

 

 

weiterführende Links:

Arctic Winter Webseite: www.arcticwinter.de

Arctic Winter auf Facebook: https://www.facebook.com/arcticwintermetal/

Arctic Winter auf YouTube: https://www.youtube.com/arcticwintermetal

Das kleine schwarze Horrorlädchen auf Facebook: https://www.facebook.com/DasKleineSchwarzeHorrorlaedchen/

Das kleine schwarze Horrorlädchen bei Ebay: https://www.ebay.de/usr/kleinerschwarzerhorrorladen

AW Mamarazza auf Facebook:https://www.facebook.com/Pattys3DArt/

AW Mamarazza Webseite: http://www.pat-jesberger-3dartist.de

Studio 30 Saarbrücken: https://www.studio-30.de/

 

  • Begriffserklärung: WMF – Winter Metal Fest und  TSF – Tropical Summer Fest

Vor ungefähr 10 Jahren traf ich mit meinem guten Freund Ödön und machte damals als Laie ein paar Fotos mit seiner Nikon D5100. Es war Liebe auf den ersten Blick. Nur eine Woche später hatte ich meine eigene D5100. Ich streckte meine Fühler zu allen Fotografiebereichen aus und kenne mich inzwischen in allen sehr gut aus. Privat fotografiere ich weiterhin in allen Bereichen, aber beruflich wollte ich mich nur in wenigen Bereichen spezialisieren. Ich bin mit der Digitalisierung in der Videotechnik aufgewachsen und hatte immer eine Faszination dafür. Da wundert es niemanden, dass ich auch Videoprojekte inzwischen in mein Portfolio aufgenommen habe.

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