Pink Floyd Project “ Lights on “ – Show
Pink Floyd sind eine musikalische Legende. Sie schufen in den 70ger Jahren etwas nie dagewesenes an Sound, Arrangements, Lichtshows und Effekten. Auch heute noch kann man sich der Faszination der Briten nicht entziehen, auch wenn einige der Bandmitglieder nicht mehr leben und man sie nie wieder live zu sehen bekommt, haben sie der Nachwelt ihr Erbe hinterlassen. Musik und Alben für die Ewigkeit, die man sich auch nach Jahrzehnten immer und immer wieder anhören kann. Es wird einem nie langweilig oder fad werden dabei.
Es gibt einige richtig gute Pink Floyd Cover Bands und zu den Besten gehören eindeutig das “ Pink Floyd Project “ aus St.Wendel. Die Band besteht seit 2003 und hat schon mehrere Gigs erfolgreich hinter sich gebracht und sich einen Namen in der hiesigen Musikszene gemacht. Sie haben ein gutes Renommee und zu den Höhepunkten gehören nach mehrmonatiger Bühnenabstinenz definitiv die Auftritte der “ Elevator Club Sessions “ Tour von 2016, deren Anfang in der Aula des CJD in Homburg begeistert vom Publikum aufgenommen wurde. Das 2. Konzert in Bliesen ( 1% Light – 99% Sound ) war etwas Besonderes, nicht nur weil es bestuhlt war, nein die Clubatmosphäre, das Wohnzimmerfeeling, das indirekte atmosphärische, reduzierte Licht machten dieses zu einem besonderen Schmankerl. Auch in Pirmasens, Blieskastel und Völklingen bewies man, dass man mit der im kleineren Rahmen stattfindenden Performance den Puls und Nerv des Publikums getroffen hatte. Diese kleine aber feine Tour war der Vorgeschmack auf das, was man im April zu einem absoluten Highlight werden zu lassen gedachte. Der legendären “ Lights on Show “ mit allem was das Pink Floyd Project auf der grossen Bühne zu vollbringen in der Lage ist. Und dies ist absolut gelungen und alle Vorstellungen wurden noch übertroffen. Was im Saalbau am 8. April diesen Jahres geboten wurde war allererste Sahne! Es toppte sogar den vielen unvergessenen Auftritt an selber Stelle vor 13 Jahren, es war quasi ein längst überfälliges Heimspiel.
Waren es in Bliesen etwas über 200 Besucher und auch hier war man schon ausverkauft und bekam keine Karten mehr, platzte der Saalbau mit 800 Besuchern, die teilweise auch von weiter weg kamen, aus allen Nähten. Nie hätte man es sich im Vorfeld träumen lassen, dass so viele Menschen und Fans das mit erleben wollen. 800 Karten wurden verkauft und es wären derer auch mehr geworden, die Nachfrage war riesig, doch bei 800 musste man einen Schlusstrich ziehen. Mehr ging nicht – man hatte 400 Karten geplant – stockte schon auf 600 auf und bei der 800 limitierte man schweren Herzens.
Im restlos ausverkauften und bis in die letzte Ecke gefüllten Saalbau, man stand sogar draussen im Foyer, entfachten das Pink Floyd Project ein wahres Feuerwerk und Begeisterungsstürme. Das Pink Floyd Project auf der grossen Bühne und einer wahnsinns Lightshow, atemberaubenden Projektionen, Hammer Sound, granatenstarke Performance, Stimmen und Klänge und Instrumentalisten, die scheinbar direkt aus dem Paradies kommen, bombastische Stimmung, tolles Ambiente, frenetisch gefeiert von einem extatischen und wunderbaren Publikum und Fans, welche eine Zugabe nach der anderen forderte – laustark aus hunderten Kehlen skandiert und das PFP gab dem altersmässig gut durchmischten Publikum wonach es begehrte.
Schloss man die Augen, hatte man das Gefühl das Original stünde auf der Bühne, dabei ist das PFP nicht einfach nur eine Kopie oder ein Abklatsch der Kultband. Nein die symphatischen Musiker geben dem ganzen ihren eigenen Stil. Syd Barret, David Gilmour und Roger Waters wären zu Recht begeistert und angetan.
Uwe Jolly und Uwe Angel stimmten gekonnt als Akkustikduo auf den Abend ein. Auch diese beiden Musiker sind Könner und aus der saarländischen Musikszene mit ihren eigentlichen Bands “ Jollycaster “ und den “ The Incredible Electric Terror Rangers of Darkness from Hell, Baby “ nicht mehr wegzudenken. Die beiden Uwes performten auch selten gecoverte Stücke und lassen die Lust auf mehr von ihnen in einem gedeihen. Ich hoffe, man wird die beiden noch öfter zu hören bekommen. Zusammen natürlich. Uwe & Uwe.
Der dritte Uwe des Abends, nämlich der Leadgitarist des PFP, war sichtlich aufgeregt und freute sich auf das was sich vor Ort abzeichnete. Er konnte es fast nicht aushalten endlich mit seinen Bandkollegen und Bandkolleginnen auf der Bühne zu stehen, den Moment auszukosten an dem sich der Vorhang öffen würde und als er das endlich mit kleiner Verspätung tat, brandete begeisterter Applaus auf, die Zurufe und Freudenschreie des Publikums waren unüberhörbar, endlich, endlich ging es los! Von Anfang an gab es volles Rohr auf die Sinnesorgane, das Licht tauchte die Menge in ein Meer an Begeisterung, die sphärischen, psychedelischen, spacigen Klänge liesen Herzen höher schlagen… “ Als die ersten Klänge von “ Shine on You crazy Diamond “ erklangen ging ein ehrfürchtiges Raunen durch den Saal, Herzen öffneten sich und Augen begannen zu funkeln und man sang berührt mit. “ High Hopes, Sorrow und Hey You – Time, Money get away, the dark Side of the Moon “ alle diese Songs hielten das Publikum in ihrem Bann.Bei “ another Brick in the Wall“ gab es kein Halten mehr und das Auditorium ging begeistert mit; bei “ wish You were here “ floss so manche Träne und das war einer der absoluten Gänsehautmomente diesen Abends. Die Stimme von Frank Altpeter nahm einen absolut gefangen, man sah dem Leadgitaristen Uwe Sicks buchstäblich an, wie sehr er die Musik fühlte und intonierte, die beiden Drummer Thomas Luther und Kai Kessler lieferten teilweise synchron eine grandiose Performance, Karl-Heinz Luther an den Keys lies einen träumen und bescherte einen wohligen Schauer nach dem anderen mit seinen den Klaviaturen entlockten Tönen, Andreas Mittermüller am Bass sorgte für ein angenehmes tiefwarmes Bauchgefühl und Jennifer Mittermüller, Sabine Simmet-Raber und Gerhard Bleich sorgten mit ihren Backvocals für angenehme Empfindungen, hervorgerufen alleine durch ihre Stimmen, was die beiden Mädels eindrucksvoll mit ihren Solis bewiesen. Gerhard zog einen mit seinen Instrumenten wie unter anderem dem Saxophon in seinen Bann und auch seine Stimme lies einen immer wieder erfreut aufhorchen. Souverän bewies jeder der Musiker bei den jeweiligen Soloparts, zu was er in der Lage ist. Die Drummer, sowie der Sänger zeigten zudem gekonnt, dass auch sie die Saiteninstrumente aufs trefflichste beherrschen. Die Stimmung im Saalbau war auf dem Siedepunkt und als sich das Konzert dem Ende näherte, lies man sich nicht lumpen und zwei Mal bitten als die extatisch aufgeladene Menge vor der Bühne die Musiker nicht gehen lassen wollte und nicht endend wollende Minuten lang “ Zugabe – Rufe “ erschallen liesen und das Publikum wurde erhört und nicht enttäuscht. Mit “ Comfortably Numb und Run like Hell “ lies man diesen fantastischen Abend, der seines gleichen sucht ausklingen und verlies erschöpft, schweissgebadet und überglücklich die Bühne.
Alle Beteiligten, die Crew taten einen wundervollen Job und trugen mit zu dem Gelingen des Abends bei. Angefangen bei den symphatischen Menschen am Eingang, die einem liebevoll die Bändchen anzogen, den Damen beim Getränkeverkauf und der Garderobe, ohne die es an so einem Abend gar nicht geht. Die Tontechniker Danny, Dirk, Dennis und Kai haben spitzen Arbeit geleistet , die technische Unterstützung von KM-Audio, Eventech-pro, HK-Audio & Hughes & Kettner trug das Ganze zum Erfolg. Die beiden Stamer Brüder – Gründer von Hughes und Kettner waren auch da. Auf jeden der Beteiligten war absoluter Verlass und jeder wuchs über sich selbst hinaus. Der Saalbau erlebte einmal mehr eine Veranstaltung epischen Ausmasses und braucht den Vergleich mit den grossen Bühnen absolut nicht zu scheuen, schon gar nicht wenn heimische, regionale schwere Kaliber wie das Pink Floyd Project hier aufspielen. Davon wird man seinen Kindeskindern noch mit glänzenden Augen berichten.
Übrigens bei der Elevator Sessions General Probe im Frühjahr 2016 ( die im Proberaum stattfand und dabei ein Fahrstuhl eine Hauptrolle spielte ), wurde ein Video mitgeschnitten und höchst professionel produziert. Dieses kann man sich auf der Webseite des Pink Floyd Projects ansehen und auch Alastair Greene vom „Alan Parsons Project hat sich dieses mit Freude angesehen und schickte dem PFP eine Videobotschaft aus den Vereinigten Staaten.
Das Pink Floyd Project wird auch zwischen dem 3. und 9. Oktober zwei Konzerte auf den Balearen Inseln Formentera und Ibiza geben. Auf den Spuren von Syd Barret wandeln – in der berühmten “ Blue Bar “ auftreten und auch einen Gig auf dem Hippiemarkt „Las Dalias“ spielen. Es werden nicht nur Stücke des legendären “ Dark Side of the Moon „- Albums aufgeführt werden. Die Band ist schon voller Vorfreude auf dieses einzigartige Erlebnis ihrer langjährigen Bandgeschichte.
Das Pink Floyd Project findet Ihr hier:
http://pinkfloydproject.de
https://www.facebook.com/tpfpwnd/?fref=ts