Make Metal – Not War (Deutsch)

Make Metal – Not War (Deutsch)

(Statement in English here)

(Statement in Hebrew here)

Viele Musiker, über die wir hier in SKULL NEWS schon berichtet haben, haben enge Freunde und Bekannte durch Mord und Entführung verloren. Das zeigt einerseits das Ausmaß des aktuellen Kriegs zwischen Hamas und Israel und wie sehr vor allem die Zivilbevölkerung zum Opfer wird. Andererseits zeigt es auch, wie eng verbunden und unterstützend die Metal-Community in Israel ist. Und zwar egal welchen Glaubens, welcher Ethnie, Herkunft, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung. Viele der Bands und Musiker setzen sich ganz explizit seit Jahren für den Frieden zwischen den Bevölkerungsgruppen im Nahen Osten ein und bringen so Leute zusammen, deren Väter sich aktuell und in der Vergangenheit gegenseitig angreifen.

Musik vereint, Metal verbrüdert uns auch über die Landesgrenzen und über die Kontinente hinweg. Wenn die Menschen, die wir wertschätzen, lieben, denen wir zujubeln, wenn sie die Bühnen rocken, nun zwischen die Mühlen des Krieges kommen, droht immer mehr ihre Identität als Musiker hinter all dem Horror verloren zu gehen. Aktuell müssen sie, statt den Menschen Freude zu bringen, ihre Freunde und Nahestehenden, ihre Fans und Familienangehörigen betrauern und ängstlich auf ihre Rückkehr hoffen.

Israel und die israelische Kulturszene spielen bei SKULL NEWS eine wesentliche Rolle, auch weil sich unser Team ohne diesen Kontext nicht in der heutigen Konstellation befinden würde. Dank der engen Freundschaften der Bands untereinander und der Geheimtipps ihrer Fans haben wir von SKULL NEWS die innovativsten Metal- und Rockbands des Landes kennengelernt. Und zwar persönlich, denn Israels Community ist offen und herzlich, niemand hat Starallüren und Berührungsängste. Und so reisten wir auch immer wieder gerne in das gastfreundliche Land und lernten die kulturreiche Region kennen und lieben. Wir von SKULL NEWS sind dankbar für die guten Beziehungen, die durch den Kontakt mit der Metal-Community in Israel und im Nahen Osten entstanden sind. 

Wir verurteilen die Terrorangriffe und Gewalt der Hamas und trauern mit unseren Freunden und um die zivilen Opfer sowohl in Israel als auch in Gaza. Unsere Gedanken und Herzen sind bei den Opfern, Überlebenden und Hinterbliebenen. Wir verurteilen den wachsenden Hass und stehen auf der Seite der Unschuldigen. 

Aktuell ist der Krieg auch ein Krieg der Worte und der Informationen. Die Stimmung ist aufgeheizt und jede falsche Äußerung, jede unbestätigte Nachricht, kann ein Feuer entfachen. Als Medienorgan sehen wir von SKULL NEWS eine große Verantwortung bei allen, die in der Öffentlichkeit etwas schreiben und berichten, kommentieren, posten. Wir rufen euch daher auf, Informationen immer gegenzuchecken, bevor ihr reagiert, teilt, kommentiert.

* Checkt die Quelle: Woher kommt die Information?

* Stammt die Information vom originalen Bericht?

* Ist der Bericht unabhängig geprüft worden oder offiziell bestätigt worden?

* Gibt es andere Berichte, die Ähnliches bestätigen?

* Wer teilt diese Informationen und in welchem Kontext?

* Wurden Teile der Information gekürzt oder verändert?

Diese Punkte können euch helfen, einzuordnen, welche Bedeutung diese Informationen haben. So unterstützt ihr auf jeden Fall eine Transparenz in den Medien und geht aktiv gegen Fakenews vor. In der aktuellen Lage ist Wissen über die Zustände essenziell!

Weiter unten zitieren wir die Leitlinien des Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, welches darüber hinaus noch hilfreiche Tipps gibt, woran man Fake News erkennt.

Ihr könnt außerdem in der aktuellen Kriegssituation eure Lieblingsbands oder Freunde unterstützen, indem ihr auf ihren sozialen Medien unangemessene, hassvolle und beleidigende Kommentare meldet und blockiert.

Und wenn ihr die israelischen Künstler*innen in diesen Zeiten, wo Liveauftritte wegen des Raketenbeschusses wieder nicht stattfinden können, außerdem als Musiker unterstützen mögt, schaut euch bitte auf ihren Seiten bei Bandcamp um und gönnt euch digitale Downloads gegen ein bisschen Geld. Dies ist ebenfalls eine intelligente Art der Spende, die da ankommt, wo ihr sie haben wollt. 

Zusammen überstehen wir auch diese Krise. Für Frieden und Menschlichkeit. 

Euer SKULL NEWS Team

Danke an Orphaned Land, Gunned Down Horses, Subterranean Masquerade, Saffek, unREDog, The Secret Saints, Scardust, Hellscore, Netta Barzilai, Matricide, Oceans On Orion, Melechesh, Sinnery, Walkways, Orpheus Blade, und alle unsere Freunde im Nahen Osten. Bleibt gesund!

Sonnenuntergang am Strand von Tel Aviv

Tipps für das Überprüfen einer Nachricht auf Fake News von dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (hier zur Webseite):

  1. Gestaltungsmerkmale: Wie ist die Nachricht gestaltet?
    Ein reißerischer Schreibstil, ein emotional ausgerichteter Text, viele Ausrufe- und Fragezeichen kombiniert mit spektakulären Bildern – das alles könnten Hinweise auf Fake News sein. Mit diesem Stil rückt der Inhalt in den Hintergrund: Eine auffällige Verpackung soll Leser/-innen anlocken. Interessen wie Profit oder Propaganda könnten hinter dem Angebot stecken.
  2. Herkunft prüfen: Wer ist der/die Autor/-in? Gibt es ein Impressum?
    Prüfen Sie, ob ein/-e Autor/-in angegeben wurde. Finden Sie direkt am Artikel keine entsprechende Information? Dann soll die Autorenschaft womöglich verschleiert werden. Fehlt auch noch ein Impressum, ist Misstrauen geboten und der Inhalt eventuell unseriös. In Deutschland besteht nämlich eine Impressumpflicht für kommerzielle Angebote, die nicht rein persönlichen oder familiären Zwecken dienen.
  3. Quellenrecherche: Was sagen andere Quellen?
    Damit Sie ein Gesamtbild einer Situation erhalten, recherchieren Sie andere Quellen und vergleichen Sie die dargestellten Fakten. Achten Sie darauf, in welchem Kontext und Zeitraum die Informationen und Bilder noch auftauchen. Nutzen Sie dabei auch Quellen aus anderen Ländern oder in anderen Sprachen. Manchmal verursachen Übersetzungsfehler Falschinformationen.
  4. Suchmaschinencheck: Wo liegt der Ursprung einer Meldung?
    Erhalten Sie eine Meldung über einen Messenger zugeschickt, können Sie die Inhalte in einer Suchmaschine checken. Kopieren Sie Teile der Nachricht in ein Suchmaschinenfeld und suchen nach dem Ursprung. Filtern Sie anschließend die Ergebnisse nach gegensätzlichen Aussagen. Vielleicht finden Sie Hintergrundinformationen, die Ihnen zu einem Gesamtbild verhelfen.
  5. Zahlen und Fakten: Sind die Informationen plausibel und aktuell?
    Prüfen Sie, ob die Text-, Bild-, Video- oder Audiodatei ein Erstelldatum hat. Checken Sie, ob genannte Zahlen und Fakten plausibel und aktuell sind. Werden Studien zitiert, können Sie in der Originalstudie nachsehen, ob die gemachten Angaben stimmen. Taucht die Nachricht bei Faktencheckern wie Hoaxmap oder Mimikama auf? Hier werden zweifelhafte Information auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft. Es könnte sich um eine veraltete Meldung handeln, die bereits als Fake News identifiziert wurde.
  6. Bilder, Videos und Audio-Dateien: Fälschungen technisch prüfen
    Bilder, Audios und Videos sind inzwischen nur schwer als Fakes zu identifizieren, da sie täuschend echt wirken. Wenn Sie dennoch misstrauisch geworden sind, weil das Medium Ungewöhnliches zeigt oder nicht zur bisherigen Informationslage passt, können Sie mithilfe von Screenshots über die Google-Bildersuche oder TinEye nach dem Ursprung suchen. Steht Ihnen ein Video als YouTube-Link zur Verfügung, können Sie ihn in den YouTube Dataviewer eingeben. Er ermittelt dann den genauen Upload-Zeitpunkt des Videos und zeigt Ihnen die Vorschaubilder an, die vor Videostart zu sehen sind.

Hi! Ich bin Jasmin und liebe Musik, vor allem alles im Bereich Rock (Metal, Punk, Rock'n'Roll) und Folk. Von mir gibt's Reviews und Interviews (deutsch und englisch). Newcomer Bands können mich gerne für Rezensionen kontaktieren. Hi! I am Jasmin and I love music, especially rock (metal, punk, rock'n'roll) and folk. I do reviews and interview (german and english). Newcomer bands are invited to contact me for reviews!

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