MASTER OF PUPPETS Tribute @Gagarin Tel Aviv 10./11.05.2024
Israels Metal-Elite läßt zu METALLICA die Puppen tanzen
Resilienz? Kann man in Israel. Geht ja nicht anders, das Leben muß auch angesichts widriger Umstände irgendwie weitergehen. Die Kulturszene erfährt in diesen bitteren Tagen und Wochen regen Zulauf, Konzerte sind zumeist ausverkauft. So geschah es auch – wen wundert es – beim eigentlich nur für einen Abend angesetzten Tribute Konzert, bei dem den Metalgöttern aus der Bay Area in ihrer stärksten Schaffensperiode gehuldigt werden sollte. Der 11. Mai war dann also in rekordverdächtigen drei Tagen ausverkauft, ergo wurde flugs der zweite Tag hinterher geschoben. Und da waren die Karten auch schnell weg.
Die Setlist:
- For Whom The Bell Tolls
- Creeping Death
- Holier than Thou
- Blackened
- One
- Motorbreath
- Battery
- Master of Puppets
- The Thing that should not be
- Welome Home (Sanitarium)
- Disposable Heroes
- Leper Messiah
- Orion
- Damage Inc.
- Harvester of Sorrow
- Sad but True
- Fade to Black
- Seek & Destroy
Die Setlist war für beide Tage identisch, die Besetzung ebenso, nur auf einigen Positionen gab es Wechsel oder Ergänzungen. Und wie bei anderen Events war es mehr als offensichtlich, wie sehr die MusikerInnen auf- und miteinander eingespielt sind. Wie wir wissen, ist die israelische Metalszene ein Großdorf, ja, die Verkörperung einer Daily Soap, wo am Ende des Tages quasi jeder mal mit jedem in der Kiste gewesen ist. Würde man Stammbäume aufzeichnen mit der Historie, wie welche Band mal aufgestellt gewesen ist, wo es ein Bäumchen-wechsel-dich gegeben hatte, hätte alles Ähnlichkeit mit einem Wollknäuel, an dem sich eine ADHS-Katze abreagiert hat.
Hier die Highlights:
Mit “For Whom the Bell tolls” und “Creeping Death” weckten ALON KARNIELI und IDAN KRINGEL die ersten Toten auf.
Sehr bunt hatten wir es mit ORI FRANK und “Holier than thou”
ILIA BADROV war bei “Blackened” hochenergetisch unterwegs
Wer, wenn nicht KOBI FARHI, könnte “One” würdig performen?
Die einzigen Akteure, die als komplette Band auf der Bühne standen, waren SHREDHEAD, die uns im April in Rüsselsheim begeistert haben, und die “Motorbreath” und “Battery” in angemessen rotziger Form vortrugen.
“Master of Puppets” gehörte den jungen Wilden – CHEN BALBUS (erster Tag) und VIDI DOLEV rissen acht Minuten lang die Hütte ab.
“The Thing that should not be” – geballte Frauenpower am ersten Tag mit ATALYA EMILY SHUORKI und YAEL HORWITZ…
…und YOHAI DAVIDOFF am zweiten Tag…
“Welcome Home (Sanitarium)” zelebriert von ASAF ENAV, YISHAI SWEARTZ und GILAD PASTERNAK
“Damage Inc.” war bei OREN BALBUS und DORIN HAJON bestens aufgehoben.
YUVAL TALMOR und MOTI ROKAH fröhnten dem “Leper Messiah”
YOTAM DEFILER AVNI, ADI BITRAN und ROY DGANY brillierten mit “Damage Inc”
Elektrisierende Duette lieferten sich SHAY HOCHBERG und LEV KERZHNER bei “Harvester of Sorrow”
DANIELLE SASSI brachte uns bei “Sad but true” die Flötentöne bei – ein spannendes Vater-Tochter-Gespann mit YOSSI SASSI.
RAN YERUSHALMI ging am zweiten Tag “Fade to Black” und folgte so IDO UZAN nach.
Beim großen Finale kamen zu “Seek & Destroy” nochmal alle Beteiligten auf die Bühne.
Wir können den Organisatoren des Tribute Festivals, mitunter Sergei Metalheart, Vladislav Mazourenko und Yishai Sweartz, der eine würdige graue Eminenz des Metal in Israel ist und der im Hintergrund viele Fäden hält, nur danken, ein solches Event auf die Beine gestellt und den Metalbegeisterten des Landes an zwei Tagen Leichtigkeit in den Alltag gebracht zu haben. Danke auch für die Gastfreundschaft und den Seelenbalsam des Wiedersehens mit lieben Freunden.
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