Glenn Hughes und Darker Half 22.09.25 @ Capitol Mannheim

Glenn Hughes und Darker Half 22.09.25 @ Capitol Mannheim

Speyer, April 1998 im legendären Wassersportverein, Glenn Hughes betritt die Bühne…. oops, sorry Zeitsprung nach vorne… September 2025, Capitol Mannheim, Glenn Hughes betritt die Bühne, nicht ganz so kraftvoll, aber mit gleicher Stimmgewalt und emotionsgeladener Performance – just back in town.

Aber der Reihe nach.

Um 19.30 eröffnete, für Viele unerwartet, die in Sydney/ Australien beheimatete Melodic Metal Band Darker Half den Abend.

Swingende Twin Guitars, verwoben mit knallharten Metalriffs, explosiven Soli, fundamentiert von einer grundsoliden bis extrovertierten Rhytmusgruppe.

Die Musiker um Mastermind Vo Simpson (Gitarre und Gesang), im Einzelnen sein Bruder Dom an den Drums -man fühlte sich irgendwie an den jungen Bill Ward erinnert-, Gitarrist Danny Ritz und Tieftöner Jimmy Wynen, präsentierten Songs ihres aktuellen Albums Book Of Fate, sowie Glanzlichter ihres 2020er Werkes If You Only Knew und der 2016er EP Classified.

Auch, wenn die Optik eher eine Hair-Metal Band erwarten ließ; Darker Half bespielten die verschiedensten Facetten des Melodic-Metal und überzeugten damit auch das im zahlreicher werdende Mannheimer Publikum. Spass und Spielfreude war dem Quartett in jeder Sekunde anzumerken…auf ein baldiges Wiedersehen.

Nachdem „The Voice Of Rock“ im letzten Jahr das 50ste Jubiläum seines Deep Purple Einstandes Burn im Capitol gefeiert hatte, beließ er es diesmal bei genau jenem Titelstück, als Zugabe, die einen fullminanten Streifzug durch Glenn Hughes’s Schaffensperioden beendete – eben die Choosen Years.

Frisch und unverbraucht stürzte sich das Power Trio, neben dem singenden Bassisten erlebten wir den dänischen Weltklasse-Gitarristen Soren Anderson, sowie den Multi-Instrumentalisten Ash Sheehan am Schlagwerk, in ein knapp 120 minütiges Abenteuer. Mit Soul Mover hatte man sofort die typischen Elemente im Sound des Hall Of Famers parat, knall harter Rock, mit einem Little Touch Of Soul.

Sehr emotional führte der inzwischen 74jährige durch das Programm, nahm sich immer wieder Zeit, seine Karriere Revue passieren zu lassen. Erinnerungen an den 17jährigen Glenn bei seiner ersten Band Trapeze, amüsante Anekdoten seiner Zusammenarbeit mit Tony Iommi bei Black Sabbath und ihrem 2005 Werk Fused, vertreten durch das geniale Grace mit einem Snipped von Dopamine, sowie der auch aus gesundheitlichen Aspekten eher abträglichen Zusammenarbeit mit Pat Thrall, deren musikalisches Wirken aber immerhin zweieinhalb Titel in die Setlist spülte, Muscle And Blood und First Step Of Love – Coast To Coast stammt aus dem Jahre 1972, wurde aber 1982 rerecorded.

Sein aktuelles Album Chosen wurde ebenfalls mit drei Tteln bedacht, neben dem Titelsong, zwei sehr intensive und berührende Titel mit VoiceIn My Head und Into The Fade.

Wer die diesjährige Black Country Communion Tour verpasst hat, konnte sich mit One Last Soul, Stay Free und dem bärenstarken Black Country einen kleinen Einblick verschaffen und auf eine weitere BCC Tour hoffen lassen.

Die ältesten Stücke stammen aus seiner Zeit mit Trapeze, Way Back To The Bone, das auf annähernd zehn Minuten ausgedehnte Titelstück ihres 1970er Albums Medusa und eben jenes Coast To Coast, das Glenn Hughes als melancholische Homage an seinen verstorbenen Guitartech Mike mit seiner Gibson Hummingbird intonierte…ein Gänsehaut-Moment.

Sein Versprechen, im nächsten Jahr in Mannheim wieder vorbeizuschauen, nehme ich zum Anlass, dem langen Wirken dieses Ausnahmemusikers zu gedenken, sein immenses Schaffen seit eben jenem kleinen Auftritt in Speyer, an den ich mich so gerne zurück erinnere.

CU there my friends.

https://www.glennhughes.com

https://www.darkerhalf.com

https://www.capitol-mannheim.de

Glenn Hughes

Darker Half

Musikalisches Kind der 70er und 80er, als Gitarrist, Bassist und Singer/Songwriter unterwegs.

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