Ashes Of Creation will MMO’s wieder auf Spur bringen
Die Kickstarter-Kampagne von Ashes of Creation hat Intrepid Studios bei 750.000 Dollar Finanzierungsziel mit 3 271 809 Dollar erfolgreich finanziert, abgeschlossen und bei Weitem übertroffen. Ashes of Creation hat von den „Backern“ die höchste Unterstützung erhalten die jemals ein MMO auf Kickstarter erhalten hat, nimmt man die Videospiele allgemein liegt Ashes auf Platz 7. Das Spiel wurde aber vorher schon finanziert und diese zusätzlichen Geldmittel werden genutzt um die Kickstarter Ziele ins Spiel einzubauen. Am Spiel wird seit Februar 2016 von zahlreichen Veteranen der Spiele – Industrie gearbeitet. Es soll eine offene Welt ohne Fraktionen in einem Fantasy-Setting werden.
Steven Sharif, Creative Director und Gründer von Intrepid Studios, ist selbst seit 25 Jahren passionierter Spieler und will mit seinem Team die Spieler in Ashes hervorheben und ihnen die Zügel der Welt zum Guten oder Schlechten in die Hand geben.
Er will erreichen, dass die Spieler die Richtung der Geschichte vorgeben, und, dass die Welt die Intrepid Studios erschafft auf die Aktionen der Spieler reagiert und sich ihnen anpasst. Am wichtigsten ist ihm ein Spiel heraus zu bringen das von Spielern für Spieler gemacht ist.
Doch was heißt das genau? Ashes soll das „massive“ wieder zurück in Massively Multiplayer Online Role Play Game bringen. Intrepid will eine lebende Welt, die atmet und reagiert, wo die Entscheidungen etwas ausmachen, und wo die Welt sich aufgrund unserer Taten ändert.
Auswahl bei der Klasse, der Rasse und der Ausrüstung hat man in jedem MMO. Ashes will da erst anfangen. Aktionen der Spieler sollen Zivilisationen entstehen lassen und entscheiden wie diese sich entwickelt. Anfangs kann dieses kleine Dorf zu einem Zuhause für den Spieler werden, mit Arbeitsplatz und warmen Feuer im eigenen Haus. Sollte sich aber eine andere Zivilisation von Spielern zu nah an die eigenen Grenzen wagen bleibt den Spielern überlassen wie sie darauf reagieren wollen. Wer Freund, Feind oder Verbündeter ist soll nämlich von den Spielern bestimmt werden und das Team um Sharif wird ganz klar kein blaues und rotes Team vorgeben. Krieg, Frieden, all das sollen die Spieler erschaffen und so die Geschichte des Servers bestimmen.
Die Geschichte ist nämlich nicht auf jedem Server gleich. Wo auf Server A vielleicht das nördliche Fischerdorf von den Spielern zu einer Hafenmetropole aufgebaut wurde ist auf Server B vielleicht das südliche Bergbollwerk in den Berg gestampft worden. Auf Server C könnte ein Vulkan ausbrechen und eine Stadt bedrohen. Dazu kommen wechselnde Jahreszeiten, es kann ruhige Sommer geben aber eben auch Winter der fünf Zyklen, oder mit der Hilfe der Spieler vielleicht nur einen, dauern. Und wer zu neugierig wird könnte, zum Leid aller, herausfinden wie viel ein Drache für Neugier „berechnet“.
Auch da will Intrepid aber nicht aufhören. „Veränderungen der Veränderung wegen bedeutet aber nichts ohne Konsequenzen.“ Daher werden die Veränderungen und Auswahlmöglichkeiten Auswirkungen haben, die in der Welt gespürt werden sollen. Eine Wahl die ein Spieler mal bei einer Aufgabe getroffen hat soll nicht wieder rückgängig gemacht werden können. Sollte besagter Vulkan also ausbrechen wird er die Umgebung für immer verändern. Sollte ein Spieler in der von Spielern gegründeten Stadt zum Tyrannen werden können sich die Untertanen gegen ihn auflehnen. Brauch eine Stadt die Ressourcen einer anderen kann sie diese entweder bekriegen oder mit ihr handeln und eine Partnerschaft aufbauen. Es liegt bei den Spielern wie sich die Welt entwickeln wird und jede Welt wird in ständiger Veränderung sein, und die Geschichte liegt in der Hand der Spieler.
Um diese Zivilisationen aufbauen zu können gibt es die Knotenpunkte, die Nodes. In jedem Gebiet wird es mehrere Nodes geben, und jede hat ein Einflussgebiet. Während Spieler in dieser Umgebung durch questen, farmen und kämpfen Erfahrungspunkte erhalten werden diese auch der Node angerechnet. Sollte die Node genug Punkte erhalten wird vielleicht ein Dorf oder eine Stadt entstehen, sogar eine Metropole können die Spieler aufbauen. Ist die Stadt dann weit genug ausgebaut, können Spieler zu Bürgern der Stadt werden und sich eine Wohnung und/oder ein Haus kaufen und dieses einrichten wie es ihnen beliebt. Sogar Ehen sollen möglich sein und können für interessanten Haussegen sorgen. Wen es eher aufs Land zieht kann in den sogenannten Freeholds ein Plätzchen Land abseits der Stadt erwerben und dort sein Haus, seine Schmiede oder seine Zuchtfarm aufbauen.
Schon durch ein kleines Dorf entstehen für die Spieler neue Quests, Events und Dienste aus denen Vorteile gezogen werden können. Diese Angebote und Vorteile können natürlich noch mehr Spieler anziehen, und das ist auch von Intrepid gewollt.
Diese Zivilisationen werden von den Spielern regiert, Tyrannei, Diplomatie und Krieg sind alles valide Optionen in den Händen der Spieler. Diese Hände entscheiden ob ein Tempel errichtet wird, eine Baracke oder ein Marktplatz und natürlich auch wie viel davon die Bürger zahlen müssen.
Und um Spieler und Nodes zu verbinden wird es kein globales Auktionshaus geben wie es in den meisten anderen Spielen benutzt wird. Erze, Holz, und andere Wertsachen werden die Spieler dorthin transportieren müssen wo sie es verkaufen wollen und auch können. Einige Regionen werden viel Eisenerz über haben andere zu wenig und diese Transporte werden essentiell sein für den Handel. Diese wertvollen Gegenstände locken natürlich allerlei zwielichtige Gesellen an vor denen das Gut beschützt werden muss. Beschützer werden Wachen anheuern können, und Angreifer werden sich davon nicht abhalten lassen. Nodes werden miteinander Handel betreiben und so wird es Netzwerke über ganze Regionen geben.
Neben Überfällen auf Transporte soll es aber auch riesige Belagerungen geben. Hunderte Spieler sollen zusammen kommen um Schlüsselziele anzugreifen oder zu verteidigen. Burgen sollen die Spitze von Spieler gesteuerter Politik sein und ihre Kontrolle über die Nodes ausüben die im Einflussbereich liegen.
Vor langer Zeit sind die Vorfahren der Spieler von dieser Welt geflohen und nun kehren die Nachfahren zurück in die alte Welt. Etwas Schreckliches hat zu diesem Exodus geführt und jetzt wo die Zivilisation zurück gekehrt ist scheinen sich auch die dunklen Gründe wieder zu rühren. Viel ist über die Geschichte von Ashes of Creation noch nicht bekannt gegeben worden, aber es soll auch Götter geben, die die Spieler um Hilfe bitten können. Bekannt sind aber bereits die Rassen die den Spieler und ihren Charakteren zur Verfügung stehen. Es wird vier Rassen geben, die jeweils zwei verschiedene Typen haben, diese sind mit Elfen, Menschen, Zwergen und Orks jedoch recht unspektakulär für den erfahrenen Fantasy Rollenspieler. Eine weitere Rasse wurde bei einem Kickstarterziel frei geschaltet, es wird eine Rasse sein, die Unter Tage zu finden ist. Diese Rasse, die Tulnar, soll aus zurück gelassenen Wesen bestehen, die die Welt damals nicht verlassen haben. Intrepid hat bei einem Livestream die Umrisse der Rasse gezeigt die allerdings viele verschiedene Optionen andeuteten. So sollen die Tulnar Aspekte aller anderen Rassen in sich vereinen können.
Wer sich eine Rasse ausgesucht hat kann sich natürlich eine Klasse aussuchen. Hier geht Intrepid wieder einen anderen Weg. Anfangs wählt man von acht Klassen die Primärklasse aus. Etwas später im Spiel wird man diese dann leicht verändern, indem man sich von den vorliegenden Klassen noch mal eine aussucht und zu seiner bereits vorhandene hinzufügt. Wächter (Tank), Kämpfer (Fighter) Schurke (Rogue) Ranger (Jäger) Barde (Bard) Beschwörer (Summoner) Kleriker (Cleric) und Magier (Mage) können miteinander kombiniert werden, wobei es auch den „tanky tank (Tank/Tank)“ geben wird. Wer sich also voll aufs Heilen (Cleric/Cleric), Tanken oder Herbeirufen (Summoner/Summoner) konzentrieren will, kann das. (Die deutschen Namen sind nicht bekannt, zur groben Orientierung daher die Platzhalter). Inwieweit man diese zweite Klasse wechseln kann steht noch nicht fest, aber Sharif und sein Team machen den Eindruck, dass es zumindest die Möglichkeit geben wird diese zu wechseln.
Während der Kickstarter Kampagne hat Intrepid Studios drei Mal wöchentlich einen einstündigen Stream abgehalten um mit ihren Fans in Kontakt zu treten und Informationen zu verteilen. Will Der Plan ist nach der Kampagne etwas weniger oft Live zu gehen und zweiwöchentliche Streams zu zeigen. Ashes of Creation ist noch in der Pre Alpha Phase, die erste Alpha soll jedoch dieses Jahr noch starten. Die Beta wird Ende 2018 erwartet und das Spiel soll vor 2020 auf dem PC veröffentlicht werden.