Review: DELAIN – Dance With The Devil
DELAIN brachten mit Dance With The Devil Anfang des Monats die zweite Veröffentlichung mit dem neuen – zum Teil alten – Line Up heraus. Und wow, was für ein Erfolg! Die EP schlägt hohe Wellen und ist ein Liebling selbst der eingefleischten Traditionalisten der Fans.
Nicht nur, dass Diana Leah mit ihrer wandlungsfähigen und technisch versierten Stimme das Publikum live im Sturm eroberte, nach dem Austritt von Charlotte Wessels 2021, gefolgt von einer vorübergehenden Auflösung der Band. Doch Diana Leah zeigte schnell, was sie draufhat, nämlich einerseits die Lieblingssongs der Fans originalgetreu und gleichzeitig mit großem Respekt vor ihrer Vorgängerin zu performen – und mit ihrem eigenen Timbre in den neuen Songs der Band ihren Stempel aufzudrücken, im allerpositivsten Sinne. Weiterhin haben sich mittlerweile alle Musiker in der aktuellen Konstellation aufeinander eingespielt und kommen mehr denn je als eine Einheit rüber. So ist es nur logisch, dass DELAIN für die EP eines der schönsten Lieder ihrer Bandgeschichte, „Sleepwalkers Dream“, vollständig aufpoliert aufgenommen haben. Für jeden DELAIN-Fan der ersten Stunde sollte dies ein Highlight sein! Auch die Live-Versionen des Best Ofs der Band machen uns Freude. Es ist schon eine Leistung, dass Bandchef Martijn Westerholt es geschafft hat, sein Herzensprojekt nach dieser heftigen Ruptur wiederzubeleben und eine fähige Sängerin zu finden, die seine Vision mittragen kann. So hat er immerhin die ehemaligen Mitglieder Sander Zoer (Schlagzeug), Ronald Landa (Gitarre und Gesang) und Ludovico Cioffi (Bass und Gesang) zur Rückkehr in die Band überzeugen können. Die Live-Versionen, zum Teil featuring Paolo Ribaldini, sind perfekt aufgezeichnet und gemischt und zeigen den aktuellen Höhenflug von DELAIN eindrucksvoll.
DELAIN feierten immerhin ein fulminantes Comeback mit ihrem Album Dark Waters (2023) und setzen diesen Trend mit der neuen EP Dance With The Devil fort: Sowohl der Titeltrack als auch „The Reaping“ haben uns sofort mitgerissen. Die zwei Songs passen perfekt in den altbekannten Sound – wobei man kritisch anmerken könnte, dass DELAIN bisher noch nicht wirklich ihr Ding neu erfunden haben. Wir würden uns demnächst eine ähnlich innovative Scheibe wie Apocalypse & Chill oder Lucidity wünschen! Bis dahin wird uns die EP sicherlich das Warten versüßen. So schließt Dance With The Devil eine Lücke und macht uns Lust auf mehr.
Tracklist: DELAIN – Dance With The Devil (8. November 2024)
01 – Dance with the Devil
02 – The Reaping
03 – Sleepwalkers Dream (2024 Version)
04 – The Cold (Live)
05 – Burning Bridges (Live)
06 – The Quest and the Curse (Live)
07 – April Rain (Live)
08 – Invidia (Live)
09 – Queen of Shadow (Live Featuring Paolo Ribaldini)
10 – Your Body is a Battleground (Live Featuring Paolo Ribaldini)
11 – Moth to a Flame (Live)
12 – Control the Storm (Live Featuring Paolo Ribaldini)
13 – Dance with the Devil (Instrumental)
14 – The Reaping (Instrumental)
15 – Underland (Alternate ending version)