Iron Maiden und Avatar 25.07.2025 @ Deutsche Bank Arena Frankfurt/Main

What a blast…so und nicht anders muss man diesen Abend umschreiben.
Hatte der Wettergott im Vorfeld schon extreme Wasserkapriolen angekündigt – weshalb vorsorglich das Stadiondach geschlossen war – so durften 57 000 Fans halbwegs trocken in der ausverkauften Arena einen magischen Abend erleben. Wären wir 10 Minuten später angekommen, wären wir im pünktlich eintreffenden Starkregen abgesoffen.
Da bekanntermaßen der Sound sich bei geschlossenem Dach, etwa ab dem Videowürfel sehr matschig präsentiert, gab es nur die Flucht nach vorne, ab in den ersten Wellenbrecher. Erfreulicherweise den Golden Circle ohne Extrakosten.
Pünktlich um 19.30 gingen Avatar auf die Bühne, der charismatische Frontman Johannes Eckerström entstieg einer bunten Geschenkschachtel und die Band legte fulminant mit Dance Devil Dance ihren musikalischen Grundstein des Abends.
Was folgte war ein bunter Reigen aus aktuellen und bekannteren Songs – In The Airwaves und natürlich Smells Like A Freakschow ließen schnell eine coole Stimmung aufkommen.
Spannend war für mich die Vielfältigkeit dieser schwedischen Band, gerade die Titel mit Klargesang fallen doch eher in das Hardrock Chambre.

Auf jeden Fall hatte Johannes, auch dank seiner Ansagen in fließendem Deutsch, die Metalfans schnell im Griff und man muss schon sagen, hier hat das Maiden Management eine ausgezeichnete Wahl getroffen.
Nach einer etwa 40 minütigen Umbaupause erklang dann das altbekannte Intro – Doctor Doctor schallte durch die Lautsprcherboxen.
Es gibt wahrscheinlich wenig, was noch nicht über Iron Maiden geschrieben wurde, weshalb ich mich auf die speziellen Aspekte dieses Abends und der Run For You Lives Tour konzentriere.

Zum 50. Geburtstag , sollte die 2025 Setlist nur aus Titeln der ersten 9 Alben bestehen und so hielt das Killers Album mit Murders In The Rue Morgue, Wrathchild und eben dem Titelsong Einzug.
Bevor mit Number Of The Beast, The Clairvoyant, Powerslave und 2 Minutes To Midnight eher Klassiker ihrer Konzerte anstanden, gab es mit Phantom Of The Opera eine Reminiszenz an ihr Debut von 1980 – hier hätte ich persönlich gerne noch Prowler gehört.

Hiernach präsentierte Iron Maiden meinen persönlichen Höhepunkt des Abends – das knapp 14 minütige Rime Of The Ancient Mariner von Powerslave – eine Melange aus Musik und Movie in 4 K Qualität.
Auffallend war die Tatsache, dass sich die Band mit einer lange vermissten Spielfreude über die riesige Bühne bewegte. Mit Bruce Dickinson und Janick Gers gaben sich zwei ausgesprochene Derwische ein Stelldichein.
Wenn wir schon bei den Musikern angekommen sind, darf und muss ich auf den neuen Tourdrummer Simon Dawson eingehen – ein toller Schlagzeuger, der Nicko Mc Brain zwar nicht vergessen macht, ihn aber adäquat vertrat.

Mit den Evergreens Run To The Hills, Seventh Son Of A Seventh Son, The Trooper – einziger Titel von Piece Of Mind -, Hallowed By Thy Name und Iron Maiden beendete man den Standardset.
Die Zugabem Aces High, Fear Of The Dark und dem krönenden Abschluss Wasted Years, brachten die außergewöhnliche Finesse im Zusammenspiel der Gitarristen Dave Murray und Adrian Smith zu Tage, wie immer umgarnt vom Boss Steve Harris, der das Schiff Iron Maiden seit 1975 steuert.
Nach über 2 Stunden wurde die Band entlassen und ich werde mich ganz sicher auch beim nächsten Mal sehen lassen – vielleicht bei einer NWOBHM Powertour mit Judas Priest und Saxon.
UP THE IRONS !!!
THX für die Pics Tobias Kersch
Iron Maiden & Avatar

















