SEVENTH STATION @Orto Bar Ljubljana 09.12./@Hard Place Zagreb 10.12.2022

SEVENTH STATION @Orto Bar Ljubljana 09.12./@Hard Place Zagreb 10.12.2022

Auch mal was – auf Zweidritteltour mit SEVENTH STATION, da ein unverplanter Urlaubstag gefehlt hat, um noch den ersten Termin in Graz mitnehmen zu können. Sonst hätten wir einen lupenreinen Hattrick gehabt. Aber selbst in der verkürzten Fassung gab’s genug Sehens- und Hörenswertes.

Freier Freitag und in aller Frühe dann über Warschau nach Ljubljana/Slowenien gejettet. Und eigentlich standen alle Zeichen auf Tokio Hotel und “Durch den Monsun”, weil es fast durchgehend, zum Gotterbarmen und zum Weglaufen schüttete. Aber da nur die Harten in den Garten kommen, it’s only rock’n roll but we like it.

SEVENTH STATION hat die Woche vor den Konzerten dazu genutzt, zweimal täglich zu proben. Die letzte Tour liegt fünf Jahre zurück, und da die Bandmitglieder weit verstreut voneinander leben, sind regelmäßige Jamsessions im Probenkeller doch eher selten. Ein weiterer Pferdefuß war, daß Keyboarder Eren Basbug nicht aus der Türkei anreisen konnte, da ihm das Visum für Europa verweigert worden ist. Aber die Jungs wären keine Vollprofis, wenn sie nicht auch dieses Problem in den Griff bekommen hätten.

Zu Graz können wir bekanntlich nichts sagen, da wir nicht vor Ort gewesen sind, den Äußerungen auf Facebook nach muß es aber super gelaufen sein. Immer erfreulich zu sehen bei einer Band, die sich in erster Linie als Studioprojekt begreift, zumal die Live-Resonanz aufs neue Album Heal the Unhealed noch offen war. Wie setzt man also ein hochkomplexes Album um, und das noch ohne anwesenden Keyboarder? Es geht. Es geht sogar hervorragend.

In der Orto Bar geriet der Einlaß erstmal zur Makulatur, da der Soundcheck noch nicht beendet war. Die Musiker haben hier nichts dem Zufall überlassen. Eine Stunde nach dem angesetzten Konzertbeginn konnte es endlich losgehen.

Hier hatten wir es mit der offiziellen Album Release-Veranstaltung zu tun, Heal the Unhealed wurde multimedial komplett mit allen Filmeinspielern aufgeführt. Und Eren? Da es mit satanischen Beschwörungsritualen seiner Kumpels nicht so ganz funktionieren wollte, um ihn anzurufen und erscheinen zu lassen, hat man seine Parts einfach von der Konserve eingespielt.

Um Vidi eine kleine Verschnaufpause zu gönnen, gab sich Jan Lescanec von der slowenischen Band SkyEye die Ehre und rockte für einen Song mit SEVENTH STATION, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Schade, daß es nicht zu einem Duett der beiden Goldkehlchen gekommen ist! Die Hütte hätte gebrannt und der verdammte Regen wäre verdunstet…

Jan mit seiner Band

Zu guter Letzt waren alle glücklich, der Merchstand so gut wie komplett abgeräumt – eine Runde schlafen und dann Ring frei zur nächsten Runde.

Selbstverständlich regnete es wieder, und der Kurzzeitbesucher könnte schon auf den Gedanken kommen, ob in Slowenien auch noch andere Farben als die 50 Shades of Ultraschallgrau existieren.

Und welche Überraschung, nach der etwas mehr als zweistündigen Zugfahrt nach Zagreb regnete es dort auch. Selbes Spiel – ab zum Hotel, schnell das angesetzte Moos abkratzen und weiter zum Hard Place. Diesmal teilen sich SEVENTH STATION die Bühne mit anderen Bands wie Witchcraft 1988, Ultimatum und Stranger. Absolut ungewohnt für deutsche Verhältnisse ist der Fakt, daß im Hard Place nach wie vor geraucht werden darf, was einen vor die Alternative “Absaufen” (draußen) oder “Ersticken” (drinnen) stellt. Augen zu und durch! Das Set war um einiges straffer als bei der Album Release Show, keine Einspieler, keine Soli auf der spanischen Gitarre, härter, mehr Metal. Auch geil, aber halt anders geil.

Entgegen ersten Befürchtungen seitens der Band ist die Resonanz in Zagreb sehr positiv gewesen und das Hard Place gut gefüllt.

Bleibt zu hoffen, daß sie nicht nur bei seltenen Auftritten im Dreiländereck zu sehen sein werden, sondern sich weitere Gelegenheiten bieten, sich und ihre tighte Show auch einem größeren Publikum zu präsentieren.

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Seventh Station sind:

Dmitri Alperovich – Guitars

Davidavi (Vidi) Dolev – Vocals

Eren Basbug – Keyboards

Jure Lopatic – Bass

Grega Plamberger – Drums

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